Im Folgenden wird die Konfiguration eines easybell SIP-Trunks an einem beroNet VoIP-Gateway beschrieben. Das beroNet Gateway sollte die Firmware 16.12 oder höher haben.
Die wichtigsten Anschluss-Parameter des easybell SIP Trunks sind, sind folgende:
- SIP-Benutzername
- SIP - Passwort
- SIP Registrar / Proxy / Domäne : sip.easybell.de
- SIP Transport-Protokoll ist ausschließlich: UDP
SIP General Einstellungen
Unter dem Menüpunkt „SIP General Options“ können Sie die allgemeinen Einstellungen für alle SIP-Konten angepasst werden, die Sie auf dem Gateway erstellen. Die Standardkonfiguration ist wie folgt:
Da die Standard Konfiguration des beroNet Gateways schon alle Optionen für den SIP-Trunk von easybell erfüllt, muss hier nichts geändert werden.
Je nachdem, wofür Sie das beroNet Gateway verwenden möchten, müssen Sie möglicherweise Portweiterleitungsregeln in Ihrem Router für den Bind-Port (5060) und den RTP-Portbereich (6000-7000) konfigurieren.
Beachten Sie bitte, dass sich Änderungen in diesem Menü auf jedes auf dem beroNet-Gateway konfigurierte SIP-Konto auswirken. Der Bind-Port und das SIP-Transportprotokoll können in jedem auf dem Gateway konfigurierten SIP-Peer definiert werden.
beroNet Gateway Konfiguration
In diesem Tutorial gehen wir davon aus, dass eine ISDN TK-Anlage mit einem S2M am Telekom SIP-Trunk betrieben werden soll. Ein passendes beroNet Gateway wäre das BF16001E1box Gateway.
Die Konfigurationsschritte lauten:
- Hardware Einstellungen
- ISDN Gruppen Konfigurieren
- allgemeine SIP Einstellungen
- SIP Konto erstellen
- Dialplan einrichten
Hardware Einstellungen
Die Hardware Einstellungen finden sich in der Oberfläche unter "Hardware". Zunächst muss hier der S2M Port auf den Modus "NT" gestellt werden (dies gilt auch für S0 Anschlüsse):
Der Clock mode sollte auf "Internal Crystal" stehen. Die restlichen Parameter sollten den vorgegebenen Wert behalten.
ISDN Gruppen Konfigurieren
In der Weboberfläche unter "PSTN→ ISDN PRI" lassen sich die ISDN Gruppen konfigurieren. Hier muss man eine ISDN Gruppe für den S2M Port anlegen. Der Gruppenname ist frei wählbar, kann aber der leichteren Zuordnung wegen "TK-Anlage" heißen. Als Port wählt man die ISDN Ports die mit der TK-Anlage verbunden sind aus.
Nun muss man noch den Country und City Code definieren, also z.b. für Berlin:
- Country Code: 0049
- City Code: 030
Die restlichen Parameter spielen für dieses Scenario keine Rolle.
allgemeine SIP Einstellungen
Die Telekom verwendet für den SIP-Trunk "TCP" als Transport-Protokoll. Dies muss in den allgemeinen SIP Einstellungen in der Oberfläche unter "SIP→SIP General" freigeschaltet werden. Dazu sollte die Häkchen für UDP und TCP gesetzt werden:
SIP Konto erstellen
Unter "SIP→SIP" erstellt man nun ein SIP Konto für den Telekom SIP-Trunk. Der Name ist wieder frei wählbar, wir verwenden hier "SIP-Trunk". Die Konto-Einstellungen sollten lauten:
- SIP outbound proxy = reg.sip-trunk.telekom.de
- SIP registrar = reg.sip-trunk.telekom.de
- SIP domain = sip-trunk.telekom.de
- Als User verwendet man die SIP-Stammnummer im Internationalen Format. Z.b. +49302593890
- Als Authentication User verwendet man die "Access number", diese wird von der Telekom bereitgestellt.
- Als Secret verwendet man das SIP Password, das ebenfalls von der Telekom bereitgestellt wird.
Weiter unten in der SIP Configuration finden sich die Connection Einstellungen, diese müssen lauten:
- SIP transport = tcp
- Register = yes
Hierbei ist zu beachten, dass tcp zuerst in den allgemeinen SIP Einstellungen freigeschaltet werden muss!
Erweiterte Einstellungen im SIP Konto
Im Bereich "More" müssen noch erweiterte Einstellungen vorgenommen werden. Zunächst muss der SIP-Header "From-User" die abgehende Rufnummer. erhalten. Die Standardeinstellung ist hier "Account Username", die muss auf "new_source" geändert werden:
Damit wird die abgehende Rufnummer vom Dialplan erhalten, dieser wiederum erhält sie vom ISDN Port, also von der TK-Anlage.
Eingehend steckt die so genannte Caller-Id auch im From_User, die muss entsprechend in der Dialplan Source konfiguriert werden:
Dann gibt es noch ein paar manuell zu setzende "Extra Options"
Die Telekom verwendet SRV records zur Namensauflösung für den Registrar und den Outbound Proxy. Die P-Asserted-Id und die P-Preffered-Id müssen eine valide abgehende Nummer für diesen Trunk haben, deshalb die manuellen Settings:
dnssrv=1 sip_xheaders=0 sip_info_on_facility=0 sip_pai_user_setting=${account_username} sip_ppi_user_setting= sip_rpi_user_setting=
Dialplan einrichten
Der Dialplan verschaltet die ISDN Gruppen mit den SIP Konten, er wird unter "Dialplan" in der Oberfläche konfiguriert. Für den Betrieb der TK-Anlage am Telekom SIP-Trunk sind nur 2 Dialplan Einträge nötig:
Leistungsmerkmale
FAX
Die Telekom unterstützt sowohl Fax über G711, als auch T.38. Beide Varianten funktionieren bei genügend Bandbreite ausreichend stabil um wenigstens 20 Seiten Text und Bilder sauber zu übertragen.
CLIP
Die CLIP wird bei der Telekom aus den SIP Headern P-Asserted-Identity (User) und P-Preferred-Identity (User) ausgelesen.
CLIR
Um CLIR in Richtung des Telekom SIP-Trunks zu benutzen muss der SIP Header-Teil "From-User" den Wert "anonymous" haben. Dies lässt sich im beroNet Gateway z.b. im Dialplan für eine bestimmte Regel definieren.